Hackney

Lange Zeit galt der Stadtbezirk Hackney als Armenhaus von London. Doch in den vergangenen Jahren entwickelt er sich immer mehr zum angesagten Szeneviertel. In den heutigen Grenzen besteht Hackney seit der Verwaltungsreform von 1965, als Hackney mit Stoke Newington und Shoreditch zusammengelegt wurde. Hackney erstreckt sich im Nordosten der City of London auf einer Fläche von über 19 Quadratkilometern und zählt mehr als 212.000 Einwohner.

Die Geschichte von Hackney

Lange Zeit blieb Hackney ein ländlich geprägter Vorort mit Geschichte. So lebte Edward de Vere, der 17. Graf von Oxford ab Ende des 16. Jahrhunderts im King´s Palace in Hackney. Der Graf förderte die Künste und gilt als ein möglicher Urheber der Werke Shakespeares.

Unter römischer Herrschaft wurde Hackney landwirtschaftlich genutzt, um London mit Nahrung zu versorgen. Ländlich geprägt blieb Hackney bis ins 18. Jahrhundert hinein. Erst im Zuge der Industrialisierung, als in der Hauptstadt immer mehr Arbeitskräfte gebraucht wurden, wuchs Hackney einwohnermäßig rasch an.

Aus dieser Zeit rührt auch der Ruf Hackneys, das Armenhaus von London zu sein. Denn in erster Linie siedelten sich hier Menschen an, die zu alt oder zu krank für die Arbeit in den Fabriken waren. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb Hackney das Elendsviertel der Metropole.

In der Nachkriegszeit entstanden in Hackney die typischen Klinkersteinhäuser mit nur einem Geschoss. Diese galten bis vor 20 Jahren als fast unverkäuflich, sind mittlerweile aber fast unerschwinglich.

Der Geheimtipp Hackney

Zum Geheimtipp für Reisende wurde Hackney erst Ende der 1990er Jahre. Künstler, Galeristen und Gastronomen entdeckten Hackney und machten den Stadtbezirk zu einem quirligen und hippen Viertel.

Als Beispiel für diesen Wandel gilt der Broadway Market zwischen dem Regent´s Canal und den London Fields. Neben Köstlichkeiten aus aller Welt bietet der Broadway Market einen großen Flohmarkt, zahlreiche Boutiquen und Straßenmusiker.

Zahlreiche Galerien finden die Besucher in der Vyner Street. Die Bandbreite des Kunstschaffens reicht von Comicillustrationen bis hin zu Videoinstallationen.

Mit dem Hackney Empire ist hier außerdem eines der Londoner Kult-Theater angesiedelt. Das Haus wurde 1901 geöffnet und bietet ein breit gefächertes Angebot von Comedy bis hin zu Schauspiel und Oper.

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