Der "Oldie" Metrocab plant neue Taxis für London

Die gewohnten, schwarzen Taxis könnten bald aus dem Straßenbild Londons verschwinden. Denn strengere Umweltauflagen dürften in absehbarer Zeit eine neue Taxi-Generation erfordern. Die wiederbelebte Firma Metrocab, bis 1989 Teil des Unternehmens Metro Cammell Weymann, fühlt sich dafür gerüstet und testet bereits in diesem Sommer Fahrzeuge mit Plug-In-Antrieb. Die Taxis mit Steckdosenantrieb könnten bereits 2015 in Serie gehen.

Das neue Taxi, das möglicherweise schon bald auf Londons Straßen zu sehen ist, wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die an der Hinterachse montiert sind. Jeder Motor hat eine Leistung von 68 PS und bezieht den Strom aus dem Lithium-Ionen-Akku, der im Boden des Fahrzeugs untergebracht wird. Dieser Akku kann 12,2 Kilowattstunden Strom speichern und ermöglicht einen Bewegungsradius von 80 Kilometern, bevor er fünf Stunden lang an der Steckdose aufgeladen werden muss. Damit die Fahrzeuge unterwegs nicht liegenbleiben, ist unter der Motorhaube der Taxis außerdem ein Benzinmotor eingebaut. Dieser springt an, sobald die Leistung aus dem Akku zu erlahmen droht und lädt diesen wieder auf, während er das Fahrzeug fortbewegt.

Tempodrosselung hilft beim Sparen

Einen zusätzlichen Spareffekt bietet das Taxi mit Plug-In-Antrieb durch die elektronische Drosselung auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Insgesamt wird dadurch eine Reichweite von über 500 Kilometern bei einem Verbrauch von etwa zwei Litern auf 100 Kilometer erreicht. Mit diesen Werten soll das Plug-In-Taxi 75 Prozent weniger Benzin verbrauchen als die Black Cabs.

Die Hersteller können noch keinen genauen Preis für die Plug-In-Taxis nennen. Damit diese Fahrzeuge konkurrenzfähig bleiben, sollte sich der Preis allerdings unterhalb der Marke von 50.000 Pfund bewegen. Trotzdem erhofft man sich einen Verkaufserfolg. Denn allein durch den niedrigeren Verbrauch könnten etwa 10.000 Pfund pro Jahr eingespart werden.

Juli 2014

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