Eurostar: Zug soll Flughafen entlasten

Die Direktverbindung zwischen den Metropolen London und Amsterdam gehört zu den meistbeflogenen Strecken in ganz Europa. Deshalb will die Londoner Eurostar Group den Reisenden zwischen Großbritannien und Holland ab 2016 eine Alternative zum Flugzeug bieten: Dann soll eine direkte Bahnverbindung eröffnet werden. Mit dem Eurostar können die Reisenden binnen vier Stunden zwischen den beiden Hauptstädten pendeln.

Geplant ist, dass der Eurostar zweimal täglich fahren soll. Zu den Haltestellen sollen Brüssel, Antwerpen, Rotterdam sowie der Flughafen Schiphol halten und eine Alternative zur Flugverbindung darstellen.

Wer ist die Eurostar Group?

Britische, französische und belgische Eisenbahnunternehmen haben sich 1999 zur Eurostar Group zusammengeschlossen, um die britische Metropole mit Paris und Brüssel zu verbinden. Die Fahrt zwischen London und Brüssel dauert in den Hochgeschwindigkeitszügen eine Stunde und 50 Minuten, nach Paris zwei Stunden und 15 Minuten.

Ins Leben gerufen wurde das Eurostar-Projekt von den Bahngesellschaften SNCF, SNCB/NMBS und British Rail. Den Namen Eurostar trägt das Unternehmen seit Oktober 1996. Ein gemeinsames Management bildeten die drei Gesellschaften im September 1999, nachdem zuvor jedes Unternehmen für den Bahnbetrieb auf seinem Gelände eigenständig verantwortlich war. In den kommenden Jahren möchte die Eurostar Group vor allem den Fluggesellschaften Konkurrenz machen. Bis 2017 sind deshalb zehn neue Ziele in Kontinentaleuropa angepeilt.

Die Eurostar-Züge

Entwickelt wurden die Eurostar-Züge vom französischen Unternehmen Alstom. Insgesamt sind vier verschiedene Zugtypen im Einsatz, nämlich die Linien "Three Capitals", "North of London", "Nightstar" und "Eurostar 320". Die Passagiere können in den Eurostar aber nicht einfach auf dem Bahnhof einsteigen. Denn das Eurostar-Terminal ist vom übrigen Bahnverkehr getrennt. Die Fahrgäste müssen ähnlich wie am Flughafen einen Check-in-Bereich passieren und sich Sicherheits- sowie Passkontrollen unterziehen. Der Grund dafür liegt darin, dass Großbritannien das Schengener Abkommen nur teilweise übernommen hat. Im Rahmen dieses Abkommens wurden ab Mitte der 1980er Jahre Schritt für Schritt die Grenzkontrollen an den teilnehmenden Staaten abgeschafft.

Oktober 2013

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