London Travel Guide
Sehenswürdigkeiten und Tipps für eine Städtereise nach London
Ein neuer Großflughafen auf einer künstlichen Insel in der Themse sollte London Heathrow entlasten. Der Grund für diese Überlegungen: Experten gehen davon aus, dass die Metropole im 21. Jahrhundert um zwei Millionen Einwohner wächst. Und schon jetzt sind die neun Flughäfen im Großraum London voll ausgelastet, London Heathrow beispielsweise verzeichnet schon jetzt eine 99prozentige Auslastung. Im November hatte eine Kommission, die von Bürgermeister Boris Johnson dem Parlament einen Entwurf für den sogenannten London Britannia Airport vorgelegt. Nach diesem Entwurf sollte der neue Airport sechs Start- und Landebahnen besitzen und etwa 56,4 Milliarden Euro kosten. Geplant werden sollte der Insel-Airport von Star-Architekt Sir Norman Foster.
Pläne wurden auf Eis gelegt
Eine Kommission, die von der Regierung eingesetzt worden war, um zu überprüfen, welche Optionen es für den Luftverkehr im Südosten von England gibt, lehnte den Britannia aber ebenso ab wie einen alternativen Neubau auf einer Halbinsel. Dieser würde sogar 112 Milliarden Pfund, also fast das Dreifache des Britannia Airports, kosten.
Die Alternativen zum Neubau
Die Kommission der Regierung empfahl stattdessen, entweder in Gatwick oder Heathrow bis 2030 eine weitere Landebahn zu errichten. Im Lauf der folgenden 20 Jahre könnte eine weitere neue Landebahn in Birmingham oder Stansted entstehen.
Die Vorgeschichte
Der Hauptflughafen London Heathrow ist mit einem Aufkommen von 70 Millionen Passagieren pro Jahr der meistfrequentierte Flughafen in ganz Europa. Weil nur zwei Start- und Landebahnen genutzt werden können, kommt es allerdings regelmäßig zu Verspätungen. Deshalb hatte die Labour-Regierung bereits 2009 eine dritte Startbahn beschlossen, wogegen die Opposition heftig protestierte. Nach dem Wahlsieg der Konservativen wurde der Beschluss auch umgehend kassiert. Allerdings halten viele Londoner, darunter auch Bürgermeister Johnson, den weiteren Ausbau Heathrows für falsch. Vor allem der Platzmangel spreche gegen Heathrow, zudem müssten die Flugzeuge quer über die Stadt fliegen. Gatwick biete zwar ausreichend Platz, jedoch handelt es sich dabei um kein Drehkreuz mit Verbindungsflügen.
Die Entscheidung, ob es zu einem Ausbau oder einen Neubau kommt, dürfte vermutlich erst nach der nächsten Unterhauswahl 2015 erfolgen.
Dezember 2013
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