Blenheim Palace: ein historisches Kleinod vor den Toren Londons

Nur etwa eine Autostunde von London entfernt – in der Grafschaft Oxfordshire – erwartet die Besucher mit dem Blenheim Palace eines der bekanntesten und größten Schlösser in ganz England. Erbaut wurde es unter der Regentschaft von Königin Anne zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Mit diesem Schloss belohnte sie John Chruchill, 1. Duke of Marlborough für dessen Verdienste während des Spanischen Erbfolgekriegs, der zwischen 1701 und 1714 gewütet hatte. So hatte er bei der Zweiten Schlacht bei Höchstädt den Sieg errungen. Heute gilt der Blenheim Palace als größter Adelssitz Großbritanniens, der sich nicht in königlichem Besitz befindet.

Die Anlage des Blenheim Palace

Von der Stadt Woodstock aus führt ein Triumphbogen, welcher an den militärischen Erfolg erinnern soll, direkt zum Schloss. Um die Empfangsräume des Blenheim Palace möglichst beeindruckend erscheinen zu lassen, verzichtete der Architekt Sir John Vanbrugh hier bewusst auf jegliche Behaglichkeit. Die 20 Meter hohe Haupthalle führt direkt in einen Salon, der mit Fresken verziert ist. Dieser wiederum ist unmittelbar auf eine Siegessäule im Schlosspark ausgerichtet. Das südliche Portal wird von einer Büste des französischen Königs Ludwig XIV. gekrönt, der in der Schlacht von Höchstadt unterlegen war. Heute ist der Blenheim Palace Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und kann besichtigt werden.

Der Blenheim Palace: mehr als nur Geschichte

Im Schlosspark, der in der Vergangenheit mehrfach umgestaltet worden war, finden seit 1990 alljährlich die Blenheim Horse Trials satt. Dabei handelt es sich um einen Contest im Vielseitigkeitsreiten, 2005 war der Schlosspark sogar der Austragungsort für die Europameisterschaften in dieser Reitsport-Disziplin. Des Weiteren findet seit 2008 die alljährliche Weltmeisterschaft im Brompton-Faltradfahren statt. Die Räder dieser Marke sind dafür bekannt, dass sie vergleichsweise kompakt und äußerst robust sind. Aber auch als Filmkulisse wird der Blenheim Palace regelmäßig genutzt. Der wohl bekannteste Film, der hier teilweise abgedreht wurde, dürfte „Harry Potter und der Orden des Phoenix“ sein.

Februar 2017

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