Thames Deckway: Bekommt London einen schwimmenden Radweg?

Die britische Hauptstadt London gilt nicht unbedingt als radfahrerfreundliche Stadt. Deshalb hat ein Architekt nun einen schwimmenden Radweg, den "Thames Deckway", der auf der Themse verlegt werden könnte. Die bis zu zwölf Kilometer lange Radstrecke durch die Stadt soll von Pontons auf der Wasseroberfläche gehalten werden, sodass sie unabhängig vom Wasserstand in der Themse genutzt werden kann.

Grundsätzlich dürfte der "Thames Deckway", sollte er denn umgesetzt werden, eine weitere Touristenattraktion darstellen. Die Radfahrer könnten auf dieser mautpflichtigen Strecke unabhängig vom Verkehrschaos auf den Straßen durch die Stadt fahren und insgesamt einiges an Zeit einsparen, weil sie nicht an Ampeln halten müssen. Die vorgeschlagene Route zwischen Battersea und Canary Warf würde außerdem an Londons wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorüber führen, sodass der Weg auch für Touristen interessant wäre.

Kann der Plan umgesetzt werden?

Auch über die möglichen Gebühren haben sich die Planer bereits Gedanken gemacht. Sie haben je Strecke 1,50 Pfund in den Raum gestellt, bei einem Aufkommen von etwa 12.000 Radfahrern pro Stunde. Der schwimmende Radweg soll Zutritt über diverse Zugangsrampen bieten und Kioske beinhalten, an welchen die Radfahrer einen Zwischenstopp einlegen können. Ob dieser Plan jemals umgesetzt werden kann, steht allerdings in den Sternen. Die Kosten für den "Thames Deckway" werden auf etwa 600 Millionen Pfund geschätzt.

Es handelt sich bei diesem Vorschlag aber beileibe nicht um die erste Idee, um London für Radfahrer attraktiver zu machen. Bereits im Januar hatte der Star-Architekt Sir Norman Foster einen Entwurf für den "Skycycle" präsentiert. Er schlug vor, entlang bestehender Eisenbahngleise rund 220 Kilometer lange schwebende Radwege zu errichten. Auch dieser Vorschlag dürfte allerdings an den Kosten scheitern.

Am wahrscheinlichsten ist jedoch die Lösung, dass das bestehende Netz an Radwegen weiter ausgebaut wird. Hier sieht auch Bürgermeister Boris Johnson noch einen erheblichen Nachholbedarf.

Oktober 2014

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