Neue U-Bahn-Superzüge für die London Underground

Eng, alt und viel zu heiß, so kennen die Londoner und die Besucher der Stadt London Underground, Europas ausgedehntestes U-Bahn-Netz. Vor allem auf der Central, der Bakerloo sowie der District und Circle Line, wo noch viele Züge - ohne Klimaanlagen oder behindertengerechten Zugängen - aus den 1970er Jahren verkehren, droht ein Verkehrskollaps. Diese unangenehmen U-Bahn-Erlebnisse sollen bald der Vergangenheit angehören, so Bürgermeister Boris Johnson. Er stellte in der vergangenen Woche die neuen Züge vor, die in den nächsten Jahren durch die Stadt rollen sollen. Insgesamt werden 250 Züge bestellt.

Ansprechender und zuverlässiger

Designer Paul Pristman versprach bei der Vorstellung, dass die Kapazität der U-Bahn deutlich erhöht werde. Zugleich wolle man dafür sorgen, dass die Fahrgäste gern mit der U-Bahn fahren und das eigene Auto auch einmal für die Fahrt durch die Stadt stehen lassen. Farblich sollen die Züge deshalb in dunklem Rot und warmem Grau gestaltet werden.

Auch die Technik soll auf den neusten Stand gebracht werden. So sollen die Züge automatisch fahren können. Der Designer angesichts der wachsenden Metropole jedoch schon ein paar Schritte weiter und arbeitet an Entwürfen für Züge, in welchen die Passagiere während der Fahrt umsteigen können. Die Passagiere müssten dann nicht mehr extra zum Bahnhof fahren, sondern könnten an bestimmten Teilabschnitten direkt vom Regional- in den Schnellzug umsteigen, wenn die Fahrpläne entsprechend abgestimmt sind.

Fakten zur London Underground

Die London Underground wurde als weltweit erste U-Bahn am 10. Januar 1863 eröffnet und verfügt heute über ein Streckennetz von 402 Kilometern sowie 270 U-Bahn-Stationen. Die London Underground erstreckt sich nicht nur über die britische Hauptstadt, sondern auch über das nähere Umland. Im Schnitt benutzen täglich 3,2 Millionen Menschen die London Underground, an Spitzentagen sind es bis zu 3,7 Millionen Fahrgäste. Die Züge der London Underground verkehren werktags zwischen 5 und 1 Uhr, sonntags zwischen 7 und 24 Uhr.

Oktober 2014

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